Kalenderzettel 2006
Januar
Staunen ist die Fähigkeit
der Einsichtigen.
Rosen im Winter: Botschafter
des unsterblichen Lebens
Universum: Schauplatz der Schöpfung –
Mikrokosmos: Regie des Lebens
Vernetzte Welt – Fangnetz oder
Verbindungsnetz?
Das Köpfchen eines Kindes in der Handfläche zu fühlen, ist wie das Universum zu spüren.
Gleissender Schnee: Trugbild der Ewigkeit
Kinder erfahren die Welt empfindsamer
als aufmerksamste Forscher.
Der Segen des tiefsten Punktes ist die Wende.
Die Sonne geht auf: vorausberechenbar – nein, ein mit Spannung erwartetes Wunder.
Nebelmeer: Sinnbild der Ungerechtigkeit
Transparenz schliesst Unnahbarkeit nicht aus.
Glitzernde Eiskristalle sind die Brillanten
des Augenblicks.
Die Nacht zieht sich besänftigend
auch über Tage des Aufbäumens hin.
Die Zeit vergeht. Wirklich? Zeit ist immer da.
Halbwahrheiten sind ansteckend.
Wem Gott ein Amt gibt, den verschont er nicht vor Selbstüberschätzung.
Spass gehört für die Kinder
zum Ernst des Lebens.
Wenn man nichts weiss als alles besser,
dann weiss man wenigstens,
dass man etwas weiss.
An künstlichen Blumen stört die Unvergänglichkeit.
„Bedenke das Ende!“
Was sollte man da überhaupt noch anfangen?
Kein Nebel ist so dicht, dass nicht Sonne
im Herzen verbliebe.
Blick zurück in Dankbarkeit:
Wie gut doch alles war!
Gelungene Feste sind die Perlen in der Kette des Lebens.
Krankheit: der lange, kalte Arm des Hades.
Frohe Feste sind Vorahnungen des Elysiums.
Altwerden ist der lange Abschied von
Weggefährten.
Wer Mass hält, trägt die Folgen selbst.
Kinder wachsen heran – zu sich selbst!
Der Selbstdarsteller ist sein eigener Bajazzo.
Die Amsel singt voller Inbrunst, ob wir es erfassen oder nicht.
Blüten und Blätter sterben,
aber ihr Plan überlebt.
Dummheit: unbewältigte Naturkatastrophe
Gegen alles gibt es Medikamente,
nur gegen die Einfalt nicht.
Die Blumen verführen die Bienen.
An uns ist bei diesem Spiel nicht gedacht.
Die Sinne sind räuberische Antennen.
Wenn die Schmetterlinge lachen, hat die Seele zugehört.
Die Erde gehört zwar nicht uns,
aber für einen Leihgarten ist sie
fürstlich ausgestattet.
Der Wind pfeift, ob wir die Ohren hinhalten
oder nicht.
In der langen Kette der Generationen
ist die jüngste der goldene Ring.
Im schiefen Sonnenlicht wird das Staubkorn zum Felsbrocken.
Beisammensein ist die erfrischende Wärme der Frühlingssonne.
Die Grille hört ihr eigenes Zirpen nicht.
Nach einem Tag, an dem die Liebe nicht fehlt,
ist jeder Abend schön.
Februar
Sorgen haben keinen Raum, wenn Kinder lachen.
Wären uns Rosen so nützlich wie Papier, sie wären uns zuwider.
Sorgen sind im Baumgerippe hängen gebliebener Nebel.
Kinder sind Symphonien des Lebens.
Spuren im Schnee sind beständiger als die Napoleons in der Erdgeschichte.
Schön ist nicht das Wetter, sondern allenfalls die Gemütslage, auf die die Witterung stösst.
Jung gekrümmt, alt gerühmt.
Wem spendet der Baum auf dem Grab Schatten?
Erdgas aus dem Innern Asiens verscheucht den Frost aus unseren Behausungen. Wer mag da behaupten, wir seien aus dem Paradies vertrieben?
Die Konsumwelt zieht den Menschen nicht das Geld aus der Tasche. Sie schmeissen es von alleine hin.
Ungelesene Bücher sind Gefässe, die erst noch gefüllt werden wollen.
Stress: Selbstbetrug über Verfügbarkeiten.
Die Zeit stehlen wir uns selbst.
Blumen-Boiserie: Wie oft hat wohl der Meister geflucht, wenn ihm der Meissel abglitt. Der betrachtende Müssiggänger geniesst vorbehaltlos.
Eine gelungene Symphonie ist die Geschichte einer Geburt.
Das Herz ist wie eine Tropfsteinhöhle. Beiden fehlt zur Schönheit das Sonnenlicht.
Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflästert. - Mag sein. Aber wer sich nichts vornimmt, hat resigniert. Wer resigniert, ist tot.
Geduld: Spurenelement der Göttlichkeit.
Der Sturm vermag alles wegzublasen, nur die Gedanken nicht.
Im Laufe des langen Lebens wird die Brille arg verschmutzt, durch die man die Welt betrachtet.
Tiefe ist mehr als Breite.
Die Schule des Lebens ist nicht gewaltfrei.
Nichts hat in dieser Welt so viel Nahrung wie der Aberglaube.
Willkommen zu sein, ist wie der Duft der ersten Hyazinthen.
Der Herbst des Lebens hat viele Blumen.
Aufgeregt ist selten überlegt unterlegt.
Freunde sind Leuchtbojen in den Wogen des Lebens.
Kinder sind wie Inseln, die im Ozean auftauchen: neues Land.
Der Tod mäht, wo er will.
Die Tarnung des Falschen mit Richtigem ist meist meisterhaft.
Was schön ist, entscheidet die gebende Seele und nicht das nehmende Auge oder Ohr.
Die Seele des Kindes hat weite Flügel.
Laut ist die Ideologie, weil sie hohl ist.
Kinder verzaubern den Winter zum Frühling.
Begegnungen – Tankerstunden
Die Faszination der Morgenröte ist unvergleichlich.
März
Reichtum ist das Schüttmaterial über dem Vermögen.
Unfassbar schön ist das Licht des jungen Morgens.
Die Einbildung ist die Theorie der Einfalt.
Wie die Morgenröte den werdenden Tag bestreicht, so bemächtigt sich das Kind seines Lebenslaufes.
Die Jugend sucht nach den Rossen, die vor ihren Wagen gehören.
Höflichkeit: Ein Kind aus dem Vorhof des Herzens.
Die Kinderseele ist ohne Heimweh, aber voller Sehnsucht.
Wenn die Berge nicht glühten, die Blumen nicht malten und die Vögel nicht liebten, so wäre die Welt ihres Charmes beraubt.
Kinder sind Dornröschen mit wachen Augen.
Augen und Füsse sind übers Kreuz verheiratete Zwillingsgeschwisterpaare.
„Wann ist nie?“ - Philosophie der Kinderfragen.
Jugend ist wie Frühlingsschnee: fein und rein in Farbe und Glanz, aber rasch vergänglich.
Freunde sind Menschen, die einem Kostbares schenken: Zeit!
Unwissenheit schützt nicht vor Erfolg.
Wozu hat man Ohren? Zum Waschen. - Kindliche Lebenserkenntnis.
Die Herren dieser Welt sind die Sklavenhändler der Gefühle.
Neugier ist die Weisheit der Kinder.
Wer kein Argument hat, nimmt bei Gott das falsche.
Die Welt der kindlichen Vorstellung nahm ihren Anfang mit dem Tag des Bewusstwerdens.
Kinder sind wie Vulkane: entweder sie schlafen oder sie eruptieren.
Wissenschaft ist, was Wissen schafft (und kein Monopol des Wissenden).
Ja und Nein sind im Kinderherzen nah verwandt.
Wir sind die blinden Passagiere des Naturgeschehens: Der Vogelgesang ist nicht an uns adressiert, aber er erfüllt unsere Herzen.
Die wahrnehmenden Augen eines Kindes sind Teil eines gänzlich unverbrauchten Speichers.
Die Verteilung der Charaktere ist in jeder soziologischen Nische konstant.
Die Endlosigkeit der Fragenkette: Vorrecht der Kleinkinder und der Alten.
Des Spassmachers Lacher sind nicht seine Freunde.
Revolutionen finden dann statt, wenn die Nomenklatura eines Landes erkennt, dass sie mit einem Systemwechsel noch mehr Geld verdient.
Wirklich alt ist, wer mit dem Rücken voran durchs Leben geschoben wird.
Die lange Schlittenfahrt des Lebens ist niemals unfallfrei.
Leben ist Verantwortung, nie Eigentum.
Gescheit ist noch lange nicht klug.
Wer die Macht hat, wendet sie an.
Im Umfeld der Macht herrscht immer Platznot. Das ist die Ursache der „heiligen“ Kriege.
Kinder sind wie die Zärtlichkeit des Frühlings.
Kinder erfassen den Augenblick, Erwachsene die Zeit und Greise die Vergangenheit.
Jugend ist den Bergen zu vergleichen:
schön, würdevoll und unerreichbar
In der langen Geschichte auf unserer alten Erde hatte bisher allein die Anziehungskraft auf ihren Mittelpunkt hin Bestand:
Alles ging schliesslich zu Boden.
Blick zurück: Gebend Neid
und Missgunst zu ernten, das tat weh.
Narben sind Erinnerungen. Erinnerungen haben eine andere Existenz als Erlebnisse.
Kein Lebensabschnitt ist so erfolgreich wie die ersten zwei Jahre.
Der knospentreibende Waldsaum ist
voller mühseliger Arbeit – uns zur Musse.
Wohlstand: Zeit haben, dem Grünspecht zuzuschauen.
Reichtum: Zeit haben, auf ihn zu warten.
Nur die brutalsten Egoisten wagen, den puren Idealismus zu predigen.
Blick aus der Nähe, Blick von oben,
Blick in die Ferne – sehen kann nur das Gehirn, schauen nur das Herz
Sonnenschein dringt in die Tiefen der Seele hinein.
Die Seele des Kindes erwacht in einer sich weit öffnenden Spirale.
Die Blume ist das Glücklichsein der Pflanze.
Vorzug der Kindheit: Die Welt ist ein grosses, unterhaltsames Rätsel.
Falten im Gesicht sind wie die Alpen: Prägungen tiefliegender, mächtiger, gewalttätiger Kräfte.
Die kindliche Welt ist voller lebendiger Bilder.
Die Amsel singt wunderschön, weil es unser Herz will.
Die Welt ist wunderschön, wenn es unser Herz will.
Auch die gelösten Rätsel des Weltalls
haben nichts von ihrer Majestät verloren.
Ziel des Lebens ist der Tod. - Aber die Reise dorthin ist wichtig.
Fragloses kindliches Selbstverständnis – nie kehrst du wieder.
Waffen und Argumente wenden sich oft gegen ihre Träger.
Eine Weltreise kommt dem Tag eines Kindes gleich.
April
Institutionalisierter Scherz – Widerspruch in sich selbst
Für ein waches Kind ist Abenteuer überall.
Heimat ist dort, wo die Veränderung den Bestand nicht gefährdet.
Alpenkette: eine festgefügte Genossenschaft.
Wolken sind Gedanken am Himmel:
sie tauchen unvermittelt auf, verdichten sich, sind heiter oder dunkel, zerfasern und verflüchtigen sich.
Kinder sind klein, aber das Erlebnis, das von ihnen ausgeht, ist gross.
Begegnungen sind Wegweiser.
Die Natur ist ein aufgeschlagenes Märchenbuch, dessen Gestalten nie gestorben sind.
Je älter man ist, umso mehr geniesst man die Rosenfinger der Morgenröte.
Die Würde lebt in der Beständigkeit.
Die Faszination geht vom Glimmer aus.
Kinderaugen: weit aufgesperrte Tore zur Welt.
Kunst ist das bessere, oft verführerische Bild der Welt.
Gute Erinnerungen sind die Weihestätten des Lebens.
Schalk ist das Wissen um des Pudels Kern.
Jugend und Blumen: Farbe, Freude, Erwartung
Erlebnisse sind das Gepäck des Lebens.
Enttäuschte Erwartungen sind die kalten Finger der Realität.
Familie: Schoss und erste Herausforderung
Kleine Menschen beseelen die grossen. Grosse grenzen die kleinen ein.
Die innere Uhr ist stärker als die Wahrnehmung.
Die Natur formt die Geschichte.
Die Unwiederholbarkeit ist der Zauber des Naturschauspiels.
Romantik ist der Urlaub der Seele.
Kinder, Sonne und Schnee: Inbegriff der Lebensfreude
Das Glück wächst am Wegesrand. Man muss sich nur bücken.
Fröhlicher Familienkreis – Stammzelle des glücklichen Lebens
Illusionen gehören zu den Realitäten des Lebens.
Freundschaften pflegen – dem Leben Inhalt geben
Der Augenblick ist ein geschlossener Ring
und zugleich das Glied einer Kette.
Familiäres Beisammensein –
fester Hafen im unruhigen Wasser des Lebens.
Auf das, was man dazu tut, kommt es an.
Frohe Jugend ist Sonne des Alters.
Apollon fährt seinen Wagen mit unvergleichlicher Pracht aus –
Anlass genug, um glücklich zu sein.
Kinder sind die Schätze, Wegmarken, Wegweiser
und das Ziel des Lebens.
Blumen vermögen den Glauben an die Auferstehung zu vermitteln.
Auch die dunkelste Nacht endet mit dem Morgen.
Hinter jeder Sorge geht die Sonne auf.
Die Schönheit des Unkrauts ist keine Anmassung,
wohl aber die Namensgebung.
Alter macht schön. Schönheit macht jung.
Wahrheiten der Kunstgeschichte und der Natur.
Warum stimmt’s bei den Menschen nicht?
Augen auf! Die Welt ist reich!
Die Zeit des Freudebereitens ist Investition in den Fonds
„Reichtum des Lebens“.
Die Gerade, die sich im Unendlichen verliert,
ist ein Traumbild des Menschen in seiner Begrenzheit.
Die Gärten sind der sehnliche Wunsch nach der Wiedergewinnung des verlorenen Paradieses.
Wer lacht, braucht nicht zu denken.
Melodien sind Sonden. Viele prallen ab an der Härte des Herzens.
Einige dringen in ungeahnte Tiefen der Seele vor.
Freundschaften sind wie Wein: je reifer umso besser
Kinder sind das Lächeln der Schöpfung.
Mai
Das immer wiederkehrende Wunder: die Wiedergeburt der Natur
Kunst ist die schöne Form des Gedankens.
Kinderscherze bringen Erinnerungen an das verlorene Paradies zum Schwingen.
Der Blick zurück ist voller Ver-Klärung.
Was uns Charme des Blütenfeldes ist,
bedeutet der Biene Endlosigkeit des Arbeitsfeldes.
Die aufgehende Sonne vergoldet den Tag der Armen und der Reichen.
Die Majestät der kleinen Kinder zeigt sich im Fehlen der Desillusion.
Glück ist unbeschreiblich.
Nur für den Krieg wendeten die Menschen mehr auf
als für die Besänftigung der Götter.
Die Berufung der Blüte ist der Alltag.
Tag des Waffenstillstandes. Wird es je einen Tag des Friedens geben?
Die Folge der Generationen ist der Reiz der Schöpfungsgeschichte.
Auch die schönsten Blütenblätter fallen.
Drohendes Wetter: ein romantischer Anblick –
drohende Menschen: Ebenbild der Hässlichkeit
Das Leben ist ein auf Sicht zahlbarer Wechsel.
Fröhlichsein mit der Jugend – Glückseligkeit des Altseins
Blühende Kastanienbäume – Weihnachten im Mai –
Geschenk des Südens
Das Kinderherz ist klein, aber die Freude,
die von ihm ausgeht, ist unfassbar gross.
Wie wenig wir doch wissen: wir reduzieren die Schönheit der Natur
auf wissenschaftliche Erkenntnis.
Wäre die wissenschaftliche Forschung so einfallsreich wie ein Kleinkind, das Geheimnis des Universums wäre erschlossen.
Jedes Blatt tut das ihm Zugedachte,
darum lebt es; und davon der Baum, der Wald, die Menschen.
Die Welt beginnt in jedem Kinde neu; darum bleibt sie ewig jung.
Wem die Liebe fehlt, dem fehlt der Hals.
Die Welt ist dann lebensgerecht,
wenn Kinder darin zu spielen vermögen.
Wolken vergehen mit dem Wind,
aber im Herzen vermögen sie Bilder zu hinterlassen.
Der Tag des Kindes ist voller Reichtum an Erfahrungen.
Die Kunst, die versuchen wollte, sich mit der Architektur und Farbe der Natur zu messen, wäre vermessen.
Die Dinge bleiben die Gleichen, aber ihre Sicht wechselt unablässig.
Das ist die Geschichte der Geschichte.
Je älter man wird, umso betörender wird der Frühling als Sinnbild des auch im Winter nicht gestorbenen Lebens.
Wenn der Schmetterling wüsste, wie schön er ist, sein Stolz hätte ihn ins Unglück gestürzt.
Menschlicher Hochmut nimmt sich vor dem Hintergrund der Schöpfung immer lächerlich aus.
Die Morgenröte verzaubert, weil sie die Hoffnung anspricht.
Schneeball im Mai:
euphorische Erinnerung an die Winterszeit mitten im Frühling
Was noch zu erfinden wäre: das Einfache!
Klein ist der Körper, ungelenk die Bewegungen,
wach aber die Erkenntnisgabe.
Nobilität liegt in der Besonderheit.
Ein Tag mit einem Kind ist ein Blick in den Garten Eden.
Die finale Medizin des irdischen Lebens ist der Tod.
Kinder sind klein, aber ihr Vermögen, die Welt zu erfassen, ist gross.
Kinder lieben, wer sie liebt.
Die Unersetzlichkeit eines Menschen endet im Augenblick,
wo er ersetzt werden muss.
Für die meisten Menschen hat das Unglück derer,
die sie Freunde nannten, den höchsten Unterhaltungswert.
Kinder sind der Maienzug des Lebens.
Der Neid ist der sicherste Begleiter des Erfolges.
Das Leben beginnt mit einem Sonntag: dem Kindsein.
Der Regenbogen gehört zu den anregendsten Täuschungen.
Die Welt ist ein grosses Jammertal,
aber für die Sensationsgier ist es viel zu klein.
Was rührt uns an den Kindergesichtern: ihre Offenheit
Alles ist einholbar, nur das Glück der ersten Lebensjahre nicht.
Im vollen Glück gestartet, ist die beste Rüstung fürs Leben.